Training, auch wenn es "nicht" geht
Diese Woche jährte sich mein Sportunfall zum 21. Mal. Viel Zeit ist vergangen, aber einige Schmerzen, Unbeweglichkeiten und Gedanken dazu begleiten mich noch heute und zum Teil jeden Tag.
Da im Beruflichen, als auch im Privaten ein paar Menschen ähnliche Unfälle durch machen und da auch leiden, erzählte ich Ihnen von einer Studie, die ich letztens las und bei der sehr viele Kommentare darauf schließen lassen, dass es auch mit anderen Muskelgruppen funktioniert. Die Titel der Studie ist Cross‐education attenuates muscle weakness and facilitates strength recovery after orthopedic immobilization in females: A pilot study. Kurz zusammengefasst besagt sie, dass wenn man die nicht verletzte Gegenseite trainiert, während die Andere nicht bewegbar ist, man statt 21,6% nur 2,4% der Kraft verliert. Stichworte hierfür sind "Cross-Education" oder auch "Crossing Effect". Erstaunliche Werte aus meiner Sicht und man kann sich das auch schon ein bisschen vorstellen, dass man durch das Training dem Körper mitteilt: "Halt, keine Muskeln abbauen, die werden noch gebraucht!".
Damals hieß es, man braucht Ruhe, soll dem Körper Zeit geben sich zu regenieren und dann wieder mit dem Muskelaufbau beginnen. Dies verlangt sehr viel mentale Arbeit, da man nach einer langen Ruhephase nur schwer wieder in die Gänge kommt. Ein kontinuierliches Training hätte zum Einen den Muskelabbau verhindert (bei mir war der Oberschenkel vom Umfang 1/3 kleiner als der Andere nach 3 Monaten) und zum Anderen wäre der Wiedereinstieg viel einfacher gefallen.
Ich poste das hier, damit ich nun mal einen wiederauffindbaren Link dazu habe und nicht aufs Neue suchen muss und, um mir die Motivation zu geben, bei den nächsten Zimperleien die das Alter mitbringt doch nicht das Training ausfallen zu lassen, sondern zumindest ein reduziertes Set zu machen, damit die Gewohnheit nicht verloren geht.